amerikanischer Politiker und Diplomat; Chefdelegierter der USA bei der UNO 1953-1960; Botschafter u. a. in Saigon (1963/64 und 1965-1967) und in Bonn (1968/69); Senator für Massachusetts 1937-1944 und 1947-1952
* 5. Juli 1902 Nahant/MA
† 27. Februar 1985 Beverly/MA
Wirken
Henry Cabot Lodge stammte aus Beverly im Staate Massachusetts. Seine Familie zählt zu den ältesten und prominentesten Familien Neuenglands. Sein Großvater war 1919 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des US-Senats.
L. besuchte die Middlesex School in Concord/Mass. bis 1920, ging dann nach Frankreich, wo er fließend französisch sprechen lernte, und studierte bis 1924 an der Harvard-Universität in Cambridge/Mass. Jura, wurde danach aber Journalist, zunächst 1923 beim Bostoner "Evening Transcript" und ab 1924 bei der "New York Herald Tribune", für die er u.a. als Auslandskorrespondent (er interviewte 1930 Mussolini) und im Kongreß tätig war. 1932 und 1934 wurde er als republikanischer Abgeordneter in das Repräsentantenhaus von Massachusetts gewählt, drei Jahre später zum Senator seines Heimatstaates. Zu Anfang des Zweiten Weltkrieges vertrat er noch eine isolationistische Außenpolitik.
1942 verzichtete er - als erster Senator seit dem Bürgerkrieg - auf sein Mandat und nahm als Panzeroffizier in Afrika, Italien, Südfrankreich und später in der Armee Pattons in Deutschland (zahlreiche Tapferkeitsauszeichnungen) am Krieg teil. ...